Partnerschaft & Kinderwunsch bei HAE

Family first: Ist auch meine Familie betroffen?

In drei Vierteln der Fälle ist HAE von einem Elternteil vererbt worden, bei einem Viertel entsteht die Erkrankung durch eine spontane Gen-Mutation.

Da HAE also überwiegend vererbt wird, sollten auch Familienmitglieder von Betroffenen auf HAE hin untersucht werden.

HAE und Kinderwunsch

Kinder sind großartig und dein HAE sollte dich nicht daran hindern, welche zu bekommen. Besprich deinen Kinderwunsch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Dabei sollten vor allem deine aktuelle HAE-Medikation und deren Fortführung Thema sein. Möglicherweise muss sie angepasst werden.

Während der Schwangerschaft kann es vermehrt zu Attacken kommen, daher wirst du von Medizinern verschiedener Fachrichtungen besonders aufmerksam betreut.1

Nur selten lösen Wehen oder die Geburt eine Attacke aus. Da eine Attacke auch noch nach 48 Stunden nach der Entbindung auftreten kann, wirst du noch mindestens 72 Stunden lang danach genau beobachtet.1
Und wenn es dann so weit ist: Auch das Stillen ist eine natürliche und innige Erfahrung – da geht es Patientinnen mit HAE nicht anders. Und obwohl Stillen gelegentlich zu Schwellungen führen könnte, sollte dich das nicht davon abhalten.1 Mit sorgfältiger Vorbereitung und eingehender Beratung durch deinen Arzt oder deine Ärztin kannst du auch dieser Zeit mit Vertrauen entgegensehen.

Wenn du Medikamente zur HAE-Therapie nimmst, teile diese Info unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin.

Diagnose direkt nach der Geburt möglich
Wenn du wissen willst, ob dein Kind HAE geerbt hat, kannst du es direkt nach der Geburt daraufhin untersuchen lassen.

Über eine frühzeitige Diagnose kann schnellstmöglich eine passende Therapie gefunden werden. So kann dein Kind fast so unbeschwert aufwachsen wie andere Kinder auch.1

(1) Maurer M et al. The international WAO/EAACI guidline for the management of hereditary angioedema – the 2021 revision and update. Allergy. 2022;77:1961–1990